Bernard Larsson Knihy




In seinem Anliegen zu fotografieren, zu zeigen, Vorgänge und Dinge verständlich zu machen, hält der junge Bernard Larsson, selbst Fotograf und politisch interessiert, die Kamera auf die politischen Ereignisse im Verlin der 1960er-Jahre. Er will der Welt Dokumente politischer Vorgänge überliefern. Traurig berühmt ist Larssons Foto des toten Benno Ohnesorg. „Erschossen werden, weil man seine Meinung äußert, das war der Gipfel der Repression“, sagt Larsson dazu. Anlässlich des Besuchs des Schahs kam es in Berlin zu in erster linie studentischen Demonstrationen. Die politischen Proteste bahnten eienr großen gesellschaftlichen Veränderung den Weg, die alle gesellschaftlichen Bereiche erfasste. Das Buch zeigt ca. 80 - 100 Fotos bewegender Motive, von Demonstrationen gegen den Krieg der USA in Vietnam bis hin zum ermordeten Benno Ohnesorg. Begleitet werden die Fotos von unterschiedlichen Textbeiträgen von Ulla Hahn, Gregor Gysi, Henning Venske, Ursula Engelen-Kefer, Uschi Reich, Dieter Süverkrüp, Franz Josef Degenhardt, Luc Jochimsen, Rolf Becker, Peter Franke, Hans-Peter de Lorent, Jakovos Papadopoulos, Klaus-Peter Wolf, Heinrich Hannover, Corinna Hauswedel, Günter Amendt, Dirk Römmer und vielen weiteren. Das Resultat ist ein hochlebendiger, anregender, origineller Fotot-Text-Band, der einen bis zur letzten Seite migehen lässt. Eine beeindruckende Erinnerung und Inspiration für die Gegenwart! "Für den Stern sollte der Fotograf im berlin der 60er-Jahre eigentlich andere Bilder machen, aber es zog ihn zu den Studentenprotesten. Täglich fuhr er zur Freien Universität Berlin: 'Es war für mich so beeindruckend, nach einer Zeit der Duckmäuserei in Deutschland und der Anpassung, dass sich Studenten der Autorität so widersetzten.'" Deutschlandfunk Kultur
Ein historisches Dokument von besonderer Bedeutung ist das große Photo-Portrait von Berlin, das der schwedische Photograph Bernard Larsson (geb. 1939) im Zeitraum von 1961 bis 1964 erstellte, in den ersten vier Jahren nach dem Bau der Mauer, die die Stadt in zwei Teile teilte. Sein schwedischer Pass erlaubte es ihm, sowohl im Osten als auch im Westen der Stadt zu photographieren und die Lebensumstände der Bürger ganz Berlins zu dokumentieren. „Völker der Welt, schaut auf diese Stadt!“ waren die berühmten Worte des Regierenden Bürgermeisters von Westberlin, Ernst Reuter, als die Sowjetunion 1948 mit einer Versorgungsblockade den ersten Versuch machte, Westberlin zur Aufgabe zu zwingen. Die Völker der Welt schauten dann 1989 wieder gebannt auf die Stadt, als die Mauer nach 28 Jahren schließlich fiel. Es bleibt Bernard Larssons Verdienst, die Konfrontation der Blöcke im Moment ihrer schärfsten Zuspitzung für die Menschen in Ost und West für immer festgehalten zu haben. Larsson erlangte später weiteren Ruhm, als er die Westberliner Studentenrevolte der Jahre 1967/68 photographierte. Das berühmte Bild des erschossenen Benno Ohnesorg stammt ebenfalls von ihm. Mit diesem Berlin-Portrait, das die Stadt in einer besonderen Situation zeigt, schließen wir unsere Berlin-Trilogie zunächst ab.