Volker Herzner Knihy






Geschwisterliche Religionen?
Das Verhältnis von Judentum und Christentum in der Geschichte
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Die Auseinandersetzung zwischen dem transzendenten Gottesbild des Judentums und der christlichen Auffassung von Jesus als Sohn Gottes führte zu tiefgreifenden Konflikten in der europäischen Geschichte. Martin Luthers vergebliche Versuche, Juden von Jesus als Messias zu überzeugen, stehen im Kontrast zu einer historischen Wende im 17. Jahrhundert, die viele Juden nach Deutschland zog. Dort entstanden einzigartige Identifikationen zwischen Juden und ihrem Heimatland, was die Komplexität der deutsch-jüdischen Geschichte vor der Nazi-Herrschaft unterstreicht und eine einseitige Ursachenanalyse des Holocaust in Frage stellt.
"Für das Judentum ist es ausgeschlossen, Jesus als Sohn Gottes zu akzeptieren, was zu schweren Konflikten mit den Christen führte. Martin Luther glaubte jedoch, die Juden davon überzeugen zu können, daß Jesus tatsächlich der prophezeite Messias sei. Als er schließlich erkennen mußte, daß das unmöglich war, äußerte er sich verbittert über die Juden. Dennoch leitete eine frühe Schrift Luthers im 17. Jahrhundert eine historische Wende ein, die viele Juden nach Deutschland zog, aber vor allem mit der Aufklärung und der folgenden Säkularisierung öffneten sich gute Aussichten für sie. In keinem anderen Land haben Juden eine derart wichtige Position im öffentlichen und geistigen Leben eingenommen wie im kaiserzeitlichen Deutschland und in der Weimarer Republik." -- Page 4 of cover
Die Sixtinische Decke
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Michelangelos Deckengemälde in der Sixtinischen Kapelle zählt zu den bedeutendsten Werken der europäischen Kunstgeschichte. Goethes berühmter Satz, dass man sich ohne den Besuch der Sixtinischen Kapelle kein Bild von menschlicher Schaffenskraft machen kann, gilt auch heute. Die kunsthistorischen Interpretationen sind mittlerweile unüberschaubar, wobei oft philosophische und theologische Konzepte an Michelangelos Darstellungen herangetragen wurden, ohne deren Übereinstimmung mit den zugrunde liegenden Prämissen zu prüfen. Ein unvoreingenommener Blick auf Michelangelos Meisterwerk kann jedoch neue Erkenntnisse liefern. Seine Darstellung der Schöpfungsakte als kraftvolle körperliche Aktionen widerspricht dem christlichen Glauben, der die Schöpfung aus dem Wort Gottes sieht. Michelangelo ließ sich nicht von häretischen Vorstellungen leiten, sondern wies den philosophischen und theologischen Strömungen seiner Zeit eine klare Absage, die den Menschen als fähig ansahen, sich selbst zu vervollkommnen und gottgleich zu werden. Er stellte Gott in überwältigender Allmacht dar, sodass er kein Ziel menschlicher Ambitionen sein kann. Michelangelo betrachtete solche Bestrebungen als sündhaft, was sich auch in der zentralen Platzierung des Sündenfalls in der Sixtinischen Decke widerspiegelt. Papst Julius II. unterstützte sein Projekt voll und ganz.
Mythos Staufer
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Kunst der Stauferzeit im Rheinland und in Italien
Akten der 2. Landauer Staufertagung 1999
Burg und Kirche zur Stauferzeit
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Die interdisziplinären Forschungen zu Burgenbau, Bautechnik, Urbanistik und Architekturikonographie bieten neue Einblicke in die Baukultur der Hochblüte des mittelalterlichen Kaisertums. Besonders bemerkenswert ist die gemeinsame Untersuchung von Profan- und Sakralbau, da Bauherren und Baumeister oft an denselben Projekten arbeiteten. Dies führt zu faszinierenden Ergebnissen, insbesondere für die Stauferzeit. Zahlreiche oft unbekannte Bauwerke aus der Region (Pfalz, Baden, Elsass) wurden neu untersucht, darunter Worms, Gelnhausen und Marburg. Auch die normanisch-staufische Kunstlandschaft in Süditalien erhält eine neue Perspektive, wobei die normannischen Vorgängerbauten für die staufische Herrschaft von Bedeutung sind. Friedrich II. bleibt eine schillernde Figur, und eine Analyse der Forschungsliteratur zeigt erhebliche Defizite. Eine Sektion widmete sich dem Nachleben stauferzeitlicher Bauphänomene, das bereits kurz nach Friedrichs II. Tod begann, wie die Vorträge über das Brückentor von Capua und den Palazzo Vecchio verdeutlichen. Die Stauferrezeption im 19. und 20. Jahrhundert erfordert eine differenzierte Betrachtung, wie die Vorträge über Maulbronn und die Hohkönigsburg zeigen. Die Landauer Staufertagung hat sich zu einem bedeutenden Diskussionsforum entwickelt, und die kommenden Tagungsbände werden mit Spannung erwartet.