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Georg Heyms Polarphantastik und die Symbolik der Poleroberung

Literatur, Kolonialismus und Wissenschaft im langen 19. Jahrhundert

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Das Erreichen von Nord- und Südpol zu Beginn des 20. Jahrhunderts warein Medienereignis. In eigenwilliger Weise nimmt sich Georg Heym diesesThemas in seiner Fragment gebliebenen Erzählung »Das TagebuchShakletons« an. Heyms Polarphantastik wird hier erstmals systematischbeschrieben: als eine Wissenschaftsphantastik, die zudem eine Phantastikdes Kolonialen und Imperialen entfaltet. Als literarisches Vorbild stellt sichEdgar Allan Poes »The Narrative of Arthur Gordon Pym« (1837/38) heraus.Die Studie liefert weitreichende Erkenntnisse über die Antarktis als westlichenVerhandlungs- und Imaginationsraum innersubjektiver und kollektiver,nationaler und globaler, gesellschaftlicher und zivilisatorischerSpannungsverhältnisse, indem eine Poetik der phantastischen Polarexpeditionenanalysiert wird als literarisch-fiktionale Überbietungen westlicherEntdeckungsgeschichten, als Eroberungs- und Wissenschaftsphantasien,als phantastische Settings imperialer Machtverhältnisse und kolonialerBegegnungen, als literarische Verhandlungen von Konstruktionen desEigenen, Anderen und Fremden.

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Georg Heyms Polarphantastik und die Symbolik der Poleroberung, Hanna Maria Hofmann

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2024
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